Hafer

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Hafer

Traditionell gut

Hafer ist nicht nur ein begehrtes Nahrungsmittel, sondern auch ein geschätztes Kraut in der Pflanzenkunde mit zahlreichen traditionell genutzten Eigenschaften. Hafer ist sehr basisch und enthält zahlreiche Pflanzenstoffe.

Aufgrund der vielen Wirkungsweisen von Hafer wurde der Saat-Hafer zur Arzneipflanze des Jahres 2017 gewählt. Bei den Nährstoffen sind vor allem folgende Bestandteile hervorzuheben:

  • der zehnprozentige Ballaststoffanteil, u. a. mit Beta-Glucanen
  • die Qualität der Kohlenhydrate
  • die Eiweißzusammensetzung
  • die ungesättigten Fettsäuren (75 Prozent des Gesamtfettanteiles)
  • bestimmte Vitamine und Mineralstoffe

Schon die alten Römer setzten ihn als Badezusatz gegen rheumatische Schmerzen und zur Behandlung von Geschwüren und Fisteln ein.

In der Medizingeschichte tauchte der Hafer bereits im Altertum auf und gilt bis heute als ein wichtiges Behandlungsmittel von Hauterkrankungen.

In der „Materia medica“, der ältesten europäischen Arzneimittellehre aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, gilt er als Mittel gegen Erkältungsleiden.

In der „Materia medica“ gilt er auch als Mittel gegen Darmleiden. Die Wirkung von Hafer ist in der Naturheilkunde bereits durch Hildegard von Bingen, Paracelsus und vielen anderen Naturheilkundlern und Ärzten bekannt.

Wenn der Hafer vor der Blüte geerntet wird, ist das Kraut reich an entzündungshemmenden und immunregulierenden Stoffen und besitzt einen hohen Anteil an Mineralien. Extrakte des Krauts finden Anwendungen bei Hauterkrankungen wie Rötungen, Schuppenbildung, Schuppenflechte, Ekzemen oder starkem Juckreiz. Tee aus Haferkraut soll bei Erschöpfung und Schlaflosigkeit gute Dienste leisten.